Wann kann eine Psychotherapie helfen?

Die Vielzahl von Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen, die Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag in Kita, Schule oder im sozialen Miteinander bewältigen müssen, ist groß. Dies kann manchmal zu emotionalen Belastungen führen und sie überfordern. Oft zeigt sich die Belastung in Verhaltensweisen, die stark ausgeprägt sind, übermäßig lang anhalten oder für das Alter unangemessen sind.
Auch einzelne Ereignisse, wie zum Beispiel die Trennung der Eltern oder auch Erkrankungen in der Familie, können Kinder und Jugendliche belasten und ihr psychisches Gleichgewicht stören.
Wenn Kinder, Jugendliche und Eltern diese Herausforderungen nicht mehr alleine bewältigen können, kann eine Psychotherapie hilfreich sein. 


Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist ein problemorientiertes Verfahren, welches bei den auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der psychischen Erkrankung ansetzt. In einer ausführlichen Diagnostik werden diese Bedingungen herausgearbeitet und ein gemeinsames, individuelles Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung entwickelt. Dabei werden die Eltern (je nach Alter des Kindes) intensiv mit in die Therapie einbezogen, um so Veränderungen zu ermöglichen. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unangemessene Verhaltensweisen als Lösungsversuch angesehen werden können, die erlernt wurden und dementsprechend auch wieder verlernt werden können. Dabei kommen in der Therapie unterschiedliche, wissenschaftlich fundierte Methoden zum Einsatz, abhängig von Alter und Problematik des Kindes oder des Jugendlichen. Dazu gehören z.B. Rollenspiele, Gedankenbeobachtungen und -analysen, das Aufsuchen und Bewältigen bestimmter Situationen oder das therapeutische Spiel. Neue Verhaltensweisen werden gemeinsam entwickelt und erprobt. 

Behandlungsangebot

 

  • Ängste und Phobien wie z.B. Trennungsangst und soziale Unsicherheit
  • Depressionen
  • Essstörungen wie z.B. Bulimie und Anorexie
  • Tics
  • Psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen
  • Zwänge
  • Verhaltensprobleme wie verweigerndes, oppositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens
  • Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS/ ADS)
  • Funktionelle körperliche Störungen wie z.B. Einnässen, Einkoten
  • Schulangst/ Schulverweigerung
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Schlafstörungen